Epos, die nationale Agentur zur Förderung von internationaler Zusammenarbeit und Mobilität im Rahmen des Erasmus+ Programms, hat den BGDV-Projektantrag bewilligt.
Das Projekt Lernszenarien zur Unterstützung integrativer Sprach- und Kulturvermittlung für heterogene Schulklassen nutzt die Expertise eines internationalen Konsortiums im Bereich Deutsch als Fremd- und Amtssprache, um Lernszenarien zu entwickeln, zu implementieren und zu evaluieren. Diese Lernszenarien sollen Lehrerinnen und Lehrer bei der Umsetzung eines kollaborativen und lernerzentrierten Unterrichts in heterogenen Klassen unterstützen. Die Bündelung der Expertise in einem solchen internationalen Konsortium wird einen wesentlichen Beitrag zu den beteiligten nationalen Curricula (insbesondere zur systematischen Verbesserung der Unterrichtsqualität) leisten und damit den besonderen Bedürfnissen der deutschen Sprache in den verschiedenen Ländern gerecht werden.
Im Einzelnen setzt sich das Projekt während seiner dreijährigen Laufzeit folgende Ziele:
- Förderung und Unterstützung eines umfassenden Ansatzes für das Lehren und Lernen von Sprachen, wobei die Vielfalt zunehmend mehrsprachiger Schulklassen produktiv genutzt werden soll
- Unterstützung von Synergien mit Forschungs- und Innovationsaktivitäten und die Förderung neuer Technologien als Triebkräfte für Verbesserungen in der Sprach- und Kulturvermittlung
Das Projekt kombiniert die Fachkompetenz akademischer Partner mit ausgewiesener Erfahrung in der Sprachlehrforschung, der Konzeption und Entwicklung von Lehrmaterialien und der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften (Universitäten Bozen, Antwerpen, Löwen, Posen und Göteborg) mit dem praxisorientierten Profil der Schulpartner, die verschiedene Unterrichtskontexte vertreten, und des belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverbandes (BGDV), der auch die Koordination innehat. Dies wird die Entwicklung, Bewertung und Verbreitung der Lernszenarien durch deren Integration in die entsprechenden Schulnetzwerke fördern und den Transfer zwischen Theorie/Forschung und Praxis sichern.
Folgende Aktivitäten sieht das Projekt vor:
- Validierung der spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen (Schüler, Lehrer usw.) in Bezug auf relevante Themen und Formate für die Lernszenarien, wie sie vor Projektbeginn erhoben wurden
- Erstellung eines umfangreichen Pools von Lernszenarien für den Deutschunterricht in Schulen mit Schwerpunkt auf dem Einsatz neuer Medien sowie Übersetzung einer begrenzten Anzahl von Lernszenarien in andere relevante Fremdsprachen (Französisch, Englisch, Niederländisch, Italienisch), um eine größere Wirkung in verschiedenen schulischen Kontexten zu erzielen
- Schaffung einer elektronischen Plattform, die einen einfachen Zugang zu den Handreichungen und Best-Practice-Beispielen ermöglicht und den Lehrerinnen und Lehrern die Zusammenarbeit, z.B. in einer professionellen Lerngemeinschaft, ermöglicht
- Konzeption und Durchführung eines Ausbildungsprogramms, das Lehrer und potenzielle Multiplikatoren nicht nur auf die Umsetzung der Lernszenarien vorbereitet, sondern sie auch durch entsprechendes Coaching unterstützt
- eine wissenschaftlich fundierte Evaluation unter Berücksichtigung von Qualitätsanforderungen, um die Anerkennung der Projektergebnisse auf praktischer, technischer und institutioneller Ebene zu gewährleisten
Partner:
Belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverbandes (Belgien) (Koord.)
Katholische Universität Leuven (UCLouvain) (Belgien)
Ecole Internationale Le Verseau (Belgien)
Universität Antwerpen (Belgien)
Secundaire Handelsschool Sint Lodewijk Antwerpen (Belgien)
Universität Göteborg (Schweden)
Schillerska gymnasiet (Schweden)
Universität Adama Mickiewicka Posen (Polen)
Liceum Ogolnoksztalcace im. Dabrowki (Polen)
Freie Universität Bozen (Italien)
Istituto Comprensivo Bolzano II Don Bosco (Italien)